Einsendeaufgabe KOKA05

1. Gesamtkostenverfahren
Ermitteln Sie das Betriebsergebnis sowie gegebenenfalls auftretende Kostenüber- bzw. -unterdeckungen. Verwenden Sie dabei die Form eines Kostenträger-Zeitblattes.
Es ist von folgenden Kosten und Erlösen auszugehen:
a) Istkosten
Fertigungsmaterial 350 000 € Fertigungslöhne 240 000 € Sondereinzelkosten der Fertigung 15 000 € Sondereinzelkosten des Vertriebs 12 000 € Materialgemeinkosten 34 000 € Fertigungsgemeinkosten 42 000 € Verwaltungsgemeinkosten 20 000 € Vertriebsgemeinkosten 15 000 € Verkaufserlöse 800 000 € Mehrbestand an unfertigen Erzeugnissen 25 000 € Minderbestand an Fertigerzeugnissen 22 000 €

b) Normalkosten
Fertigungsgemeinkosten 17 %
Materialgemeinkosten 11 %
Verwaltungsgemeinkosten 3 %
Vertriebsgemeinkosten 2 %

2. Umsatzkostenverfahren
Ermitteln Sie das Betriebsergebnis sowie den Erfolg je Produktart anhand folgender Daten:
Istkosten und Erlöse:
Herstellungskosten des Umsatzes
Produkt A 200 000 €
Produkt B 250 000 €
Produkt C 235 000 €

Verwaltungsgemeinkosten-Zuschlag 2,95 %
Berechnete Zuschläge sind auf volle € auf- bzw. abzurunden Vertriebsgemeinkosten-Zuschlag 2,21 %

Sondereinzelkosten des Vertriebs
Produkt A 8 000 €
Produkt B 3 000 €
Produkt C 4 000 €

Erlöse ohne Umsatzsteuer
Produkt A 240 000 €
Produkt B 296 000 €
Produkt C 264 000 €

3. Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage:
„Das Umsatzkostenverfahren ist in jedem Fall dem Gesamtkostenverfahren vorzuziehen, da Letzteres eine geringere Aussagekraft besitzt.“
Begründen Sie bitte Ihre Entscheidung.

4. Betriebsbuchhaltung (Kosten- und Leistungsrechnung) sowie Finanzbuchhaltung können organisatorisch voneinander getrennt geführt, aber auch in einem sogenannten Einkreissystem zusammengefasst werden.
Legen Sie dar, welche Bedingungen in der Praxis gegeben sein müssten, damit die Entscheidung der Geschäftsführung eines Unternehmens für ein Einkreissystem gerechtfertigt werden könnte.

5. Verteilungsrechnung
Situation:
Bei der Produktion von Kuppelprodukten sind im Industriebetrieb der XGmbH Kosten in Höhe von 4 000 000 Euro entstanden. Folgende Mengen wurden erstellt:
A 20 000 Stück B 40 000 Stück C 20 000 Stück
Die Marktpreise für diese Produkte betrugen im Durchschnitt der letzten 4 Jahre:
A 100 Euro B  80 Euro C  60 Euro
Aufgaben:
a) Bilden Sie Äquivalenzziffern auf der Basis der unterschiedlichen Marktpreise und berechnen Sie sodann die Selbstkosten für jeweils eine Einheit der einzelnen Produkte (auf das Arbeiten mit Äquivalenzziffern wurde im Studienheft KoKa 4 näher eingegangen).
b) Nehmen Sie kurz zur Zweckmäßigkeit der Kostenverteilung anhand von Äquivalenzziffern Stellung.

6. Nehmen Sie Stellung zu folgender Behauptung:
„Grundsätzlich sind Rentabilitäten des Eigenkapitals aussagekräftiger als Rentabilitäten des Gesamtkapitals.“