RELO10 ILS --> Note 3,0 EINSENDEAUFGABE

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Die Botschaft Jesu und die modernen Menschenrechte

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1. Vergleichen Sie bitte die jeweiligen Grundaussagen der beiden folgenden Texte und
ihre jeweiligen Aussagen über die Bedeutung des Christentums bzw. der christlichen Ethik.
2. Erläutern Sie bitte die Hauptaussagen der Reich-Gottes-Botschaft Jesu, das dieser
Botschaft zugrunde liegende Menschenbild und die Vereinbarkeit der Reich-GottesBotschaft Jesu mit der Philosophie der Menschenrechte und nehmen Sie, darauf
aufbauend, kritisch zu den beiden folgenden Texten Stellung.
3. Legen Sie bitte Ihre eigene Auffassung zu den beiden folgenden Texten und zur
Aktualität der christlichen Botschaft dar.
Text 1

Es gibt eine Grundwahrheit, die uns und den kommenden Generationen unausweichlich zugemutet ist und die mit dem christlichen Glauben eng zusammenhängt: nämlich dass alles, was ist und was lebt, eins ist, dass es mit allem
zusammengehört, dass alles wechselseitig von allem abhängig und dass alle
Lebensvorgänge ein wechselseitiges Fließen von Kräften sind, die alles durchströmen. Das gilt von dem Zusammenhang innerhalb der Menschenwelt, es gilt aber
auch durch die ganze Schöpfung hin zwischen Mensch und Tier und Pflanze,
zwischen Pflanze und Stein. Die Welt ist eine vom Geist bis zur Materie und
vom Stern bis zur Mikrobe. Das Leben auf diesem Planeten wird in Kürze
davon abhängen, ob dies in unser menschliches Bewusstsein eingeht.
Dieses Bewusstsein von den alles beherrschenden und alles durchziehenden Verbindungen und Wechselbeziehungen nenne ich hier „Mitgefühl“. Das Mitgefühl
wird eine der Tugenden der Zukunft sein. Es war sie immer, aber es wird sie
in einer Unentbehrlichkeit werden, von der wir bislang kaum eine Ahnung besitzen. Das gemeinsame Leben von Mensch und Erde wird davon abhängen, ob
dieses Mitgefühl unser Denken und Tun bestimmen wird oder nicht. Es äußert
sich in Sorgfalt, Aufmerksamkeit, Rücksicht, Behutsamkeit, in der Fähigkeit,
eigene Interessen zurückzustellen, und in Liebe zu allem, das des Mitgefühls
bedarf, um leben zu können. Mitgefühl ist Ehrfurcht vor dem Wehrlosen, dem
Schwachen, dem Tod Verfallenen, und es ist ein Geschenk des Lebens an den,
der leidet unter dem Mangel an Lebenskraft und Lebendigkeit. Mitgefühl ist der
Ausgangspunkt für jeden sozialen Wandel und jeden Versuch, die Schöpfung zu
bewahren oder den Frieden zu finden oder die Gerechtigkeit. Zum Bewusstsein
der Zusammengehörigkeit gehört der Gedanke des Opfers, denn alles lebendige
Leben lebt vom Geheimnis der Stellvertretung des einen für den anderen ebenso,
wie es vom Opfer des einen um des anderen willen lebt. Mitgefühl hat mit
Demut zu tun. Es ist kein Mitleid „von oben her“. Es ist das Bewusstsein
gemeinsamer und wechselseitiger Verflechtungen. Es wird zum Mitdenken und Mithandeln und am Ende zum Mitsterbenkönnen. Und es ist bei Jesus im Mitgefühl Gottes begründet: „Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist.“ Am Ende, sagt uns Jesus, werden wir gefragt werden, wie viel wir
geliebt haben.
Hier endet sowohl die naive Naturwissenschaft, in der sich die Herrschaft des
Menschen über die Natur ausdrückt, als auch die naive Naturromantik. Denn
damit wird uns die Welt der Schöpfung nicht etwa vertrauter, sondern auf vielerlei Weise fremder. Sie bringt uns nicht nur ihre Schönheit entgegen, sondern
auch harte Anforderungen an unsere Nachdenklichkeit und an unsere Fähigkeit,
uns zu unserer bescheidenen Rolle im großen Spiel zu bekennen.
Was neu in die christliche Ethik hineinkommen muss, ist der Gedanke der Verträglichkeit dessen, was ich tue. Ob es für die Umwelt verträglich ist, ob es
sozial verträglich ist, ob es im Zusammenhang der internationalen Politik verträglich ist und ob es für die kommende Generation verträglich ist. Was „Nächstenliebe“ ist, über die man oft so nachlässig spricht, wird sich künftig an
solchen Kontrollgedanken zeigen.
[aus: Jörg Zink, Dornen können Rosen tragen: Mystik, die Zukunft des Christentums,
S. 319 f.]

Text 2

Mit seinem „Mea culpa!“ hatte der Papst Woityla auf seine Weise Bilanz gezogen; er bat um Vergebung für das, was Christen im christlichen Namen getan
haben, hütete sich aber, irgendeine Schuld der Kirche als solcher einzuräumen.
In der Perspektive der Kirchenräson ist das verständlich, aber es dient nicht der
Wahrheit, denn die Wahrheit ist: Die „sieben Todsünden“, die der Papst nennt,
sind nicht trotz, sondern wegen des Christentums geschehen; die Täter haben
dabei nicht gegen dessen Prinzipien verstoßen, sondern nur versucht, sie durchzusetzen. Nicht bloß die Untaten einzelner Christen, sondern das verfasste Christentum selbst als Ideologie, Tradition und Institution lastet als Fluch auf
unserer Zivilisation, der bis zu den Katastrophen des 20. Jahrhundert reicht,
während der christliche „Segen“ stets von Individuen ausging, die das, was sie
Gutes taten, allzu oft gegen den Widerstand der amtskirchlichen Autoritäten
durchsetzen mussten. Meine Vermutung ist, dass diese Christen ihre Kraft stets
aus den biblischen Beständen bezogen, die gar nicht spezifisch christlich sind,
sondern jüdisches Erbe: zum Beispiel das Liebesgebot. [...]
Das Alte Testament kennt den Tod aller Menschen nur als Erbschaft der Sünde
Adams. Aus diesem „Erbtod“ macht Paulus im kühnen Umkehrschluss die Erbsünde: Wenn die Sünde den Tod zur Folge hat, muss dort, wo gestorben wird,
auch Sünde gewesen sein, für die der Tod die Strafe ist; also sind alle Nachkommen Adams allein deswegen, weil sie als Sterbliche geboren worden sind,
geborene Sünder – unabhängig von ihren Taten. Daraus ergibt sich die paulinische Botschaft der Rechtfertigung durch den Glauben, auf die sich in unseren
Tagen Katholiken und Protestanten in einem gigantischen Formelkompromiss
erneut geeinigt haben. Eine solche Nachricht ist aber kein Trost, sondern eine
Provokation für alle, die sich weigern, den paulinischen Zusammenhang zwischen Tod und Sünde anzuerkennen: Warum sollte ich mich bloß deswegen, weil
ich sterblich bin, für schuldig halten? [...] Der Mensch, wie er geht und steht, ist verblendet, wenn er sich nicht für „verderbt“ und für unfähig zum Guten
hält. Dass die Ideen der Menschenwürde und der Menschenrechte christliche
Wurzeln hätten, ist ein gern geglaubtes Märchen. Die Idee der Humanitas
stammt aus der Stoa, und die Figur des aufrechten Ganges des Menschen vor
Gott ist ein jüdisches Erbe, das das paulinische Christentum korrumpiert und
verschleudert hat. Der fromme Jude spricht sich selbstverständlich die prinzipielle Fähigkeit zu, „gerecht“, das heißt dem göttlichen Gesetz gemäß zu leben; er
kennt keine Erbsünde, sondern nur die Sünden, die er selbst begangen hat, und
für die extistiert auch Vergebung. Diese jüdische Überzeugung trifft der ganze
Hass und die ganze Verachtung des Neuen Testaments; Paulus zufolge gibt es
vor Gott keine Gerechten, und die, die sich dafür halten, sind Pharisäer – ein
Schimpfwort bis heute. Dem fügt er noch die Propagandaphrase vom Leiden der
Juden unter dem Gesetz hinzu, die bis heute die Judenmission rechtfertigen soll;
es gilt ihm als „Fluch“ und als „Zuchtmeister ... auf Christum“ (Galater 3, 13
und 24). In Wahrheit ist für die frommen Juden das Gesetz selbst göttliche
Gnade; wie könnten sie sonst das Fest der Gesetzesfreude feiern?
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Die Lehre von der Erbsünde und ihr Gegenstück, die These von der Gerechtigkeit allein durch den Glauben, haben dazu geführt, dass das jüdische Motiv der
Würde eines jeden Mensch als Gottes Ebenbild und die stoische Idee der Menschenrechte im Christentum nur in verstümmelter und dadurch pervertierter
Gestalt festgehalten wurden.
Weitere Information: 25.04.2024 - 13:10:40
  Kategorie: Abitur und Hochschule
Eingestellt am: 25.04.2024 von studywithemilia
Letzte Aktualisierung: 25.04.2024
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Prüfungs-/Lernheft-Code: RelO 10 / 0512 K03
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