Aufgabe 1.1:
Nach dem Arbeitssicherheitsgesetz ((ASiG) hat ein Arbeitgeber/Unternehmer die
Pflicht, Fachkräfte für die Arbeitssicherheit und Betriebsärzte zu bestellen. Die Aufgaben der Fachkräfte für Arbeitssicherheit bestehen in der Beratung und Unterweisung des Arbeitgebers in allen Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und
der Unfallverhütung.
Bitte nennen Sie drei wichtige Aufgaben dieser Fachkräfte.
Aufgabe 1.2:
Gemäß dem Gesetz Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) hat ein Arbeitgeber neben den
Fachkräften für Arbeitssicherheit auch Betriebsärzte zu bestellen. Die Bestellung
durch den Arbeitgeber muss schriftlich erfolgen. Die umfangreichen Aufgaben der
Betriebsärzte sind aus dem § 3 des ASiG zu entnehmen.
Bitte erläutern Sie die wichtigsten vier Aufgaben des Betriebsarztes in einem Unternehmen.
Aufgabe 1.3:
Versicherte haben Einrichtungen, Arbeitsmittel und Arbeitsstoffe sowie Schutzvorrichtungen bestimmungsgemäß und im Rahmen der ihnen übertragenen Arbeitsaufgaben zu benutzen.
Eine weitere Pflicht der Mitarbeiter besteht darin, die Einrichtungen des Arbeitgebers oder sonstiger Personen nur zu den Zwecken zu verwenden, für die die Einrichtungen vorgesehen sind.
Die bestimmungsgemäße Benutzung ist eine Voraussetzung für sicheres Arbeiten
und verbietet eine Manipulation insbesondere an Schutzvorrichtungen.
Bitte beschreiben Sie einem Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen, woraus sich die bestimmungsgemäße Benutzung ergibt. Bitte nennen Sie mindestens vier Beispiele.
Aufgabe 1.4:
Mit Inkrafttreten des Arbeitsschutzgesetzes im August 1996 wurden dem Arbeitgeber neue Rechte und Pflichten auferlegt, insbesondere die Beurteilung der Arbeitsbedingungen (§ 5 ArbSchG) oder auch „Gefährdungsbeurteilung“ genannt. In der
DGUV Vorschrift 1 wird die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung ebenso gefordert. Eine weitere Forderung ist die schriftliche Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung, inzwischen auch für klein- und mittelständische Unternehmen.
Bitte dokumentieren Sie fünf Schritte, die für eine Gefährdungsbeurteilung notwendig sind.
1 ISO 45000 Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagement
Aufgabe 1.5:
Ist ein Unfallgeschehen bereits abgelaufen, so ist durch den Arbeitgeber/Unternehmer die Unfallursache zu ermitteln. Hierzu bedient er sich der Methode der Unfallauswertung. Als Leitgedanke steht hierbei die Optimierung der Unfallverhütungsmaßnahmen im Vordergrund.
Die Unfallauswertung dient der Vermeidung erneuter Unfälle an diesem Arbeitsplatz. Unfallstatistiken sind hier die Datengrundlage, sowohl die des Arbeitgebers als
auch die der gesetzlichen Unfallversicherungsträger.
Bitte beurteilen Sie, welche drei Informationen aus der Unfallstatistik entnommen
werden.
Aufgabe 1.6:
Unternehmen möchten mögliche Brand- oder Explosionsursache schon im Vorfeld
erkennen und beseitigen. Unachtsamkeit und auch Gedankenlosigkeit sind häufig
die Ursache dafür, dass Jahr für Jahr in der Bundesrepublik Sachwerte in Milliardenhöhe verbrennen. Deshalb kommt dem Brandschutz in den Unfallverhütungsvorschriften eine große Bedeutung zu.
Bitte nennen Sie einem externen Mitarbeiter mindestens vier häufige Brandursachen.
Aufgabe 1.7:
Die DGUV Information 205–001, „Arbeitssicherheit durch vorbeugenden Brandschutz“ oder die DGUV Information 205–002 „Brandschutz bei feuergefährlichenArbeiten“ gibt auch Hinweise zum vorbeugenden Brandschutz im Betrieb.
Die Einführung und Überwachung von vorbeugenden Maßnahmen zur Verhinderung von Bränden und Explosionen ist Aufgabe eines jeden Vorgesetzten. Hierbei
können Maßnahmen in Betracht kommen.
Bitte nehmen Sie Stellung zu mindestens sechs organisatorischen Maßnahmen, die
dem vorbeugenden Brandschutz dienen.
Aufgabe 1.8:
Die Stellen im Betrieb, an denen sich Feuerlöscheinrichtungen befinden, sind deutlich erkennbar und dauerhaft zu kennzeichnen, soweit die Feuerlöscheinrichtungen
nicht automatisch oder zentral von Hand gesteuert werden. Diese Forderung ist
erfüllt, wenn das Brandschutzzeichen F001 „Feuerlöscher“ der Technischen Regel
für Arbeitsstätten ASR A1.3 angebracht ist.
Bitte erklären Sie einem Mitarbeiter der Instandhaltung, in welcher maximalen Entfernung ein Feuerlöscher von einem Arbeitsplatz erreichbar sein muss.
ISO 45000 Arbeitssicherheits- und Gesundheitsmanagement 1
Aufgabe 1.9:
Die brennbaren Stoffe sind ihrer Art nach sehr unterschiedlich. Entsprechend unterschiedlich sind auch die zur Anwendung kommenden tragbaren Feuerlöscher.
Bitte zählen Sie mindestens drei Handfeuerlöscher auf, die Sie kennen.
Aufgabe 1.10:
Für die Ermittlung von Art und Anzahl der Feuerlöscher bestehen momentan zwei
unterschiedliche Regelwerke, die bereits erwähnte Technische Regel für Arbeitsstätten ASR A2.2 Maßnahmen gegen Brände und die DGUV Information 205–001
Arbeitssicherheit durch vorbeugenden Brandschutz.
Zur Ermittlung der Feuerlöscher ist in der ASR A2.2 die Vorgehensweise beschrieben.
Die Ermittlung der Anzahl der Feuerlöscher erfolgt in fünf Schritten. Bitte erläutern
Sie mindestens drei Schritte davon.
Aufgabe 1.11:
Versicherte dürfen sich an gefährlichen Stellen nur im Rahmen der ihnen übertragenen Aufgaben aufhalten. Diese Bestimmung ergänzt auf Seiten der Versicherten § 9
die DGUV Vorschrift 1, nach der der Unternehmer im Rahmen seiner Gefährdungsbeurteilung festlegt, welche Betriebsteile von Unbefugten nicht betreten werden
dürfen. Was „gefährliche Stellen“ sind, richtet sich nach den Betriebsverhältnissen,
der speziell verrichteten Tätigkeit und den Arbeitsschutzvorschriften.
Bitte dokumentieren Sie mindestens drei gefährliche Stellen, die hier infrage kommen.
2 Projektmanagement
Aufgabe 2.1:
Bitte definieren Sie nach DIN 69901 den Begriff „Projekt“.
Aufgabe 2.2:
Erklären Sie einem Werkstudenten, welche drei Projektarten innerhalb des Projektmanagements möglich sind.
Aufgabe 2.3:
Bitte erläutern Sie, was unter „Projektmanagement“ nach DIN 69901 verstanden
wird.
Aufgabe 2.4:
Informieren Sie bitte Ihren Arbeitskreis „Projektmanagement“, welche Aufgaben
phasenunabhängig sind. Nennen Sie mindestens vier.
Aufgabe 2.5:
Ein wichtiges Element eines Projektmanagements ist das Qualitätsmanagement.
Bitte bestimmen Sie drei Anforderungen des QM-Systems, die mindestens festgelegt
werden sollten.
Aufgabe 2.6:
Erklären Sie einem Bewerber für das Team „Projektmanagement“, was Sie sich unter
einem wirksamen Projektreview vorstellen.
Aufgabe 2.7:
Innerhalb eines Projektes ist es notwendig, Risiken anzusprechen und zu beurteilen.
Die Risikoanalyse kann in sieben Risiko-Klassifizierungen erfolgen.
Bitte dokumentieren Sie mindestens vier verschiedene Klassifikationen.
Aufgabe 2.8:
Bei der Bewertung von Risiken wird von der Wahrscheinlichkeit eines Risikoeintritts
ausgegangen. Dabei wird das Risiko in drei verschiedene Klassen eingeteilt.
Bitte dokumentieren Sie diese drei Klassen.
Projektmanagement 2
Aufgabe 2.9:
In der Industrie wird vorwiegend in der Konstruktions- und Entwicklungsabteilung
mit einer bekannten Methode ein Risiko bewertet und selektiert.
Zeigen Sie bitte die hier gemeinte Methode auf.
Aufgabe 2.10:
Sie werden von Ihrem Chef beauftragt, ein Projekt-Team zusammenzustellen. Bitte
erklären Sie, nach welchen drei Eigenschaften Sie das Team auswählen, um größtmögliche Heterogenität zu erreichen.
Aufgabe 2.11:
Als Projektleiter müssen Sie erkennen, wenn ein Projekt „aus dem Ruder läuft“: Es
verzögert sich, die Finanzen reichen nicht oder das Ergebnis wird infrage gestellt.
Dafür gibt es Frühwarnsignale, die ein Projektleiter spüren muss.
Bitte zählen Sie 4 verschiedene Frühwarnsignale auf.
Aufgabe 2.12:
In einem Projekt werden Ziele genau definiert. Dabei haben Ziele mehrere Funktionen.
Bitte untersuchen Sie, was mit den drei Zielen: „Orientierung“, „Koordination“ und
„Kontrollfunktion“ erreicht werden soll.
Aufgabe 2.13:
Schlusspunkt in einem Projekt ist die Projektabschlusssitzung. Hier soll das Ergebnis
in einem Projektabschlussbericht festgehalten werden.
Bitte nennen Sie drei relevanten Fragen, die hier beantwortet werden müssen.
Aufgabe 2.14:
In der Projektpraxis hat sich ein Bündel von Anforderungen etabliert, das unter der
Abkürzung „SMART“ bekannt ist. Dokumentieren Sie die Bedeutung von „SMART“.
3 Produktionslogistik
Aufgabe 3.1:
Im Bereich der Industrie wird die Entlohnung der Mitarbeiten nach dem Zeitlohnoder Akkordlohnsystem vorgenommen. Bitte erläutern Sie jeweils drei Vor- und
Nachteile beider Systeme.
Aufgabe 3.2:
Mit dem Entgeltrahmentarifvertrag (ERA) soll ein einheitliches Entgeltrahmenabkommen für Arbeiter und Angestellte geschaffen werden. In diesem Tarifvertrag
sollen einheitliche Regelungen für Arbeiter und Angestellte bei der Ermittlung des
Arbeitsentgelts getroffen werden, indem die Bewertung von Funktionen nach
denselben systematischen Kriterien für Arbeiter und Angestellte geregelt werden.
Bitte erläutern Sie mindestens drei weitere Ziele des ERA-Tarifvertrages.
Aufgabe 3.3:
Der Vorstand der Maschinenbau AG hat beschlossen, eine neue Fertigungshalle zu
errichten. Er gibt Ihnen den Auftrag, einen Netzplan mit einer Vor- und Rückwärtsberechnung mit Angaben des kritischen Weges nach folgender Analyse anzufertigen.
Aufgabe 3.4:
Bitte erläutern Sie einem neuen Mitarbeiter im Haus, welche Prüfungen im Wareneingang durchgeführt werden. Bitte nennen Sie drei Prüfungen.
Vorgang Beschreibung Folgetätigkeit Arbeitstage
A Entwurf und Planung B, F, G 20
B Erdaushub und Fundament C 3
C Ausgießen Fundament D 2
D Verschalung Betonsockel E 5
E Betonieren Betonsockel I 3
F Auslieferung Betonteile I 10
G Ver- und Entsorgungsleitungen H 2
H Leitungsverlegung J 5
I Montage Lagerhalle J 7
J Installationsarbeiten – 4
Produktionslogistik 3
Aufgabe 3.5:
Bitte stellen Sie einem Auszubildenden dar, was man in der Logistik unter einer
„chaotischen Lagerhaltung“ und einer „Freiplatzlagerung“ versteht.
Aufgabe 3.6:
In einem Unternehmen hat das Lager bestimmte Funktionen, die auch produktabhängig sein können.
Bitte zeigen Sie auf, welche Funktionen ein Lager haben kann und nennen Sie mindestens fünf verschiedene.
Aufgabe 3.7:
In Ihrem Unternehmen soll ein Konsignationslager errichtet werden.
Bitte erläutern Sie einem Mitarbeiter, was ein Konsignationslager ist, welchen Vorteil es bietet und beschreiben Sie diesen.
Aufgabe 3.8:
Es gibt verschiedene Arten von Fördermitteln, die den Transport in einem Unternehmen gewährleisten. Die Fördermittel werden in zwei Gruppen eingeteilt und die einzelne Gruppe wiederum in zwei Kategorien.
Bitte skizzieren Sie diese Einteilung.
Aufgabe 3.9:
Eine wichtige Sendung in Ihrem Unternehmen soll nach China transportiert werden.
Aus Termingründen soll die Sendung per Luftfracht aufgegeben werden.
Bitte nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile des Luftfrachtverkehrs.
Aufgabe 3.10:
Verpackungen erfüllen unterschiedliche Zwecke.
Bitte zählen Sie mindestens 4 Funktionen möglicher Verpackungen auf.
Aufgabe 3.11:
Bitte erläutern Sie mit Ihren Worten, warum eine Wertstromanalyse sinnvoll ist und
welches Ziel damit verfolgt wird.
3 Produktionslogistik
Aufgabe 3.12:
Bei der Maschinenbau AG beträgt der Stundenlohn eines Montagemitarbeiters
21,90 € brutto pro Stunde. Die im Arbeitsvertrag vereinbarte Arbeitszeit beträgt
35 Stunden in der Woche. In einer Woche sollen 750 Baugruppen vom Montagemitarbeiter montiert werden. Der Monat Mai hat vier Wochen und der Montagemitarbeiter montiert im Monat Mai durchschnittlich 690 Baugruppen.
Berechnen Sie das Bruttomonatsgehalt sowie den Leistungsgrad in Prozent und die
Arbeitsproduktivität für den Montagemitarbeiter im Monat Mai.
Aufgabe 3.13:
Die Getriebemeister GmbH hat einen Auftrag für die Herstellung von 8500 Getriebestangen erhalten Die erforderlichen Arbeitsvorgänge, die Anzahl der Betriebsmittel und die jeweiligen Rüst- und Ausführungszeiten sind in Tagen in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Erstellen Sie einen Terminplan in Form eines Balkendiagramms.
Rüstzeiten und Fertigungszeiten dürfen sich nicht überlappen. Erst wenn eine
Maschinengruppe fertig gerüstet ist, kann mit dem Rüsten der nächsten Gruppe
begonnen werden. Das Gleiche gilt für die Fertigung. Ermitteln Sie den Tag der
Auslieferung ohne Berücksichtigung von Zwischenzeiten. Die Fertigung kann am
5. Arbeitstag beginnen.