Einsendeaufgabe Steuerfachschule Dr. Endriss Kosten- und Leistungsrechnung Teil 1 - 6. Auflage
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10.06.2025 - 14:00:11
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E9-S25-KLR-Einsendeaufgaben-Teil 1-0325 KLR
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Genannte Marke, hier Steuerfachschule Dr. Endriss, ist Eigentum des Rechteinhabers und wird nur genannt, weil sie ein charakteristisches Qualitätsmerkmal des Artikels darstellt bzw. Bestandteil des Artikels ist.
Ich übernehme keine Haftung für Fehler die bei der Korrektur gemacht wurden, oder die bei dieser übersehen wurden.
Aufgaben:
Fall 1
Ordnen Sie die nachfolgenden Sachverhalte des Einzelunternehmers Dr. Frank Frohmann bezüglich der aktuellen Periode den folgenden Fachbegriffen zu (jeweils kurze Begründung!):
a) neutrale Aufwendungen
b) Grundkosten
c) Anderskosten
d) Zusatzkosten
1. Dr. Frohmann zahlt sich für sein im Betrieb eingesetztes Eigenkapital einen marktüblichen
Zins i.H.v. 2%.
2. Ein Betriebs-Lkw wird durch einen vom Fahrer auf einer dienstlichen Fahrt verursachten Unfall vollständig zerstört. In der Finanzbuchhaltung wird der Restbuchwert des Lkw daraufhin
sofort abgeschrieben (sog. Teilwertabschreibung). Da nur eine KFZ-Haftpflichtversicherung
besteht, wird der Schaden nicht durch eine Versicherung bezahlt.
3. Dr. Frohmann nimmt in der Finanzbuchhaltung und in der KLR die lineare Abschreibung für
seinen Betriebs-Pkw vor. Die geschätzten Wiederbeschaffungskosten liegen um 20% höher
als die Anschaffungskosten beim Erwerb des Pkw.
4. Dr. Frohmann erhält zu Beginn der aktuellen Periode überraschend von der Berufsgenossenschaft die Aufforderung, eine Nachzahlung für die Vorperiode vorzunehmen. Dr. Frohmann nimmt die Nachzahlung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft für die Vorperiode unverzüglich vor. (In der Finanzbuchhaltung wird diese Zahlung als Personalaufwand gebucht.)
5. Dr. Frohmann hat zu Beginn der aktuellen Periode Rohstoffe eingekauft, die er auch sofort für
die Herstellung seiner Produkte einsetzt
Fall 2
Ein Produktionsbetrieb stellt zwei Sorten Getränkeflaschen her:
- 5.000 Flaschen "Mini" täglich
- 10.000 Flaschen "Norm" täglich
Die Herstellkosten pro Tag betragen insgesamt 4.000 €.
a) Jede Flasche Mini wiegt 0,1 Kilogramm und jede Flasche Norm 0,15 Kilogramm.
b) Abweichend von a) ist neben der Gewichtsrelation (jede Flasche Mini 0,1 Kilogramm und jede
Flasche Norm 0,15 Kilogramm) nun bekannt, dass die Brenndauer im Ofen für jede Flasche
Mini 2 Minuten und für jede Flasche Norm 6 Minuten beträgt.
Aufgabe
1. Welches Kalkulationsverfahren soll zur Ermittlung der Herstellosten pro Flasche durchgeführt werden?
2. Berechnen Sie getrennt für die Aufgabenteile a) und b) jeweils die Herstellkosten pro Flasche
Mini und pro Flasche Norm.
Kontrollieren Sie Ihr Ergebnis jeweils durch eine Rechenprobe (Verprobung, ob die gesamten
Herstellkosten i.H.v. 4.000 € verrechnet wurden).
Fall 3
Die verkürzte Bilanz des Jahres 01 eines Einzelunternehmens weist folgende Positionen aus
(alle Beträge in Euro):
Vermögen / Schulden
Aktiva
Anlagevermögen (AV):
Grundstück unbebaut 50.000 Verkehrswert 100.000
• 50% der Fläche wird als Kundenparkplatz genutzt,
• 30% der Fläche wird seit Jahren nicht genutzt,
• 20% der Fläche wird als Lagerplatz des Betriebes genutzt.
Grundstück (bebaut) 60.000 kalkulatorischer Restwert 120.000.
Gebäude (3 gleich große Etagen)
(getrennt vom bebauten Grund stück!)
120.000 kalkulatorischer Restwert 210.000
• EG: Ladenlokal (Verkaufsfläche),
• 1. OG: Büroräume,
• 2. OG: zur Hälfte betrieblicher Lagerraum,
zur Hälfte fremdvermietet.
Sonstiges Anlagevermögen 80.000 Durchschnittlicher kalkulatorischer Restwert 100.000.
Umlaufvermögen (UV):
Vorräte 60.000 Der durchschnittliche Bestand/Bedarf hat nur einen Wert
von 30.000.
Forderungen 20.000 Der durchschnittliche Forderungsbestand beträgt 30.000.
Liquide Mittel 20.000 Durchschnittlicher Bestand/Bedarf an liquiden Mitteln 10.000.
410.000
Passiva
Eigenkapital 110.000
Verbindlichkeiten
• Bankverbindlichkeiten 235.000
• Lieferantenverbindlichkeiten 60.000 Nur 2/3 der Lieferantenverbindlichkeiten sind skontierfähig.
• Kundenanzahlungen 5.000 Die Anzahlungen stehen zinslos zur Verfügung.
410.000
Aufgabe
1. Ermitteln Sie nachvollziehbar das betriebsnotwendige Vermögen für das Jahr 01.
2. Erläutern Sie kurz den Begriff "Abzugskapital" und geben Sie – unter Berücksichtigung von
Abzugskapital – das betriebsnotwendige Kapital für das Jahr 01 an.
3. Wie hoch sind – auf Basis des betriebsnotwendigen Kapitals – die kalkulatorischen Zinsen im
Jahr 01, wenn ein kalkulatorischer Zinssatz von 2% pro Jahr zugrunde zu legen ist?
Fall 4
Ein Betrieb druckt seine Werbebroschüren in einem eigens dafür (langfristig) eingerichteten Offset-Druckbereich. Zur Ermittlung des Vollkostensatzes einer einzelnen Werbebroschüre sind die
folgenden Daten bekannt:
• Anschaffungskosten der Druckmaschine
(Der Wiederbeschaffungswert der Druckmaschine liegt um 20% über
den historischen Anschaffungskosten)
150.000 €
• Nutzungsdauer der Druckmaschine 8 Jahre
• Kalkulatorischer Zinssatz
(Es ist die Durchschnittswertmethode bezogen auf den Anschaffungskosten anzuwenden)
2%
• Instandhaltungskosten laut Wartungsvertrag halbjährlich 3.100 €
• Raumkostenverrechnungssatz
bei einem Platzbedarf des Druckbereichs von
550 €/qm im Jahr
36 qm
• Kalkulatorische Wagnis- und Verwaltungskosten pro Monat 500 €
• Energiekosten pro Broschüre 0,02 €
• Material- und Fertigungskosten pro Broschüre 0,24 €
Aufgabe
1. Ermitteln Sie den Vollkostensatz pro Werbebroschüre (= Gesamtkosten pro Broschüre) bei
einer Produktion pro Jahr von
a) 80.000 Stück,
b) 100.000 Stück.
2. Erläutern Sie kurz die wesentliche Ursache der unterschiedlichen Ergebnisse zu 1a) und 1b)
und nennen Sie den diesbezüglichen Fachbegriff.
3. Wie wäre
a) bei 80.000 Stück pro Jahr und
b) bei 100.000 Stück pro Jahr.
auf kurze Sicht zu entscheiden (Eigenfertigung oder Fremdbezug), wenn die Werbebroschüre
zukünftig in gleicher Qualität von einer fremden Druckerei mengenunabhängig für 0,25 € pro
Stück bezogen werden könnte zuzüglich 2.400 € Anlieferungskosten für eine komplette Lieferung (mengenunabhängig nur eine Lieferung pro Jahr)?
Begründen Sie Ihre Lösung auch rechnerisch.
4. Ab welcher Menge wäre der Fremdbezug aus dem vorangegangenen Aufgabenteil der Eigenfertigung vorzuziehen (die gesamte Menge wird auf einmal geliefert)?
Fall 5
Sachverhalt a)
Der Spielwarengroßhändler Stefan Spielwitz überlegt, ob er die hochwertige Porzellanpuppe
"Puppi" des Herstellers Puppilos neu in sein Sortiment aufnehmen soll.
Seinen Listenverkaufspreis (netto pro "Puppi") für diverse Einzelhändler als Kunden hat Stefan
Spielwitz als feste Größe (konkurrenzbedingt) mit 100 € festgestellt.
Durchschnittlich gewährt der Großhändler Stefan Spielwitz seinen Kunden einen Rabatt von 10%.
Aufgabe
Berechnen Sie den Bezugspreis (= Einstandspreis) pro Porzellanpuppe "Puppi", den Stefan Spielwitz maximal akzeptieren kann, wenn er einen Gewinnzuschlagssatz (= Gewinnaufschlagssatz)
von 25% realisieren möchte und ein Handlungskostenzuschlag von 20% zu berücksichtigen ist.
Geben Sie dabei auch die Zwischenergebnisse unter Verwendung der jeweils passenden Fachbegriffe an.
Sachverhalt b)
In den letzten drei Jahren hat Stefan Spielwitz mit seinem Einzelunternehmen einen Umsatz von
insgesamt 3.000.000 € (netto) erwirtschaftet. 40% davon sind Barverkäufe gewesen, der restliche Umsatz erfolgte durch "Zahlung auf Ziel".
In den drei Jahren sind insgesamt Forderungen i.H.v. 54.000 € (netto) endgültig ausgefallen.
Aufgabe
Wie hoch sollte Stefan Spielwitz sein Vertriebswagnis (auch Forderungswagnis genannt) für das
kommende Jahr ansetzen (in Prozent und in Euro), wenn er mit einem Umsatzvolumen im kommenden Jahr in Höhe von 1.200.000 € (netto; davon wieder 40% Barverkäufe) rechnet?
Sachverhalt c)
Im Januar wurden 600 Stück eines Produktes hergestellt. Die Gesamtkosten im Januar betrugen
10.000 €. Aufgrund eines Nachfragerückgangs wurden im Februar nur noch 400 Stück des Produktes hergestellt, wobei sich die Gesamtkosten auf 8.000 € beliefen.
Aufgabe
Ermitteln Sie die variablen Kosten pro Stück (kv) und die gesamten Fixkosten (Kf) pro Monat.
Wie nennt man die in diesem Fall anzuwendende Methode der Kostenauflösung in fixe und variable Bestandteile
Fall 6
Ein Produktionsbetrieb stellt ein Produkt her, das bis zur Marktfähigkeit (= Fertigprodukt) nacheinander drei Produktionsstufen durchlaufen muss.
Für die Periode 01 wurden folgende Werte ermittelt:
Stufe 1 Verarbeitungskosten der Stufe 10.000 € ausgebrachte Menge 20.000 kg
Stufe 2 Weiterverarbeitete Menge 12.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 15.000 € Besonderheiten Zu Beginn der Stufe entstanden 2000 kg Schwund, daher nur → ausgebrachte Menge 10.000 kg
Stufe 3 Weiterverarbeitete Menge 6.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 12.000 € ausgebrachte Menge 6.000 kg
1. Bestimmen Sie die Kosten pro Kilogramm des Fertigproduktes.
2. Wie ist der Zugang zu den Zwischenlagern zu bewerten (Lager 1 und Lager 2, jeweils in €)?
3. Kontrollieren Sie rechnerisch, ob Sie alle zu verrechnenden Kosten tatsächlich verrechnet haben.
4. Die 6.000 kg des fertigen Produktes sollen am Markt abgesetzt werden. Es wird ein Verwaltungs- und Vertriebskostenzuschlagssatz i.H.v. insg. 10% angesetzt. Die 6.000 kg des Produktes sollen insgesamt einen Gewinn von 2.706 € erwirtschaften. Ermitteln Sie den Gewinnzuschlagssatz und den Gesamtverkaufspreis.
5. Abweichend zu 4. bietet ein fremdes Unternehmen an, dem Betrieb alle Fertigprodukte und
Bestände der Zwischenlager im Ganzen für 42.180 € abzunehmen. Dies hätte den Vorteil, dass
für den Verkauf keine Vertriebskosten und nur 1.000 € Verwaltungsgemeinkosten anzusetzen wären. Der Betrieb möchte allerdings auch hier insgesamt mindestens den unter 4. ermittelten Gewinnzuschlagssatz erreichen. Soll der Betrieb unter diesen Gewinnvorstellungen an
das fremde Unternehmen verkaufen? Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Fall 7
Ein Spielwarenhersteller produziert u.a. die Modelle Sunny und Lucky, für die die folgenden
Stückdaten vorliegen:
Sunny
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 15 €/St.
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 10 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 6 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 15 Minuten/St.
Lucky
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 22,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 7,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 8 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 12 Minuten/St.
Weitere Angaben:
Der Maschinenstundensatz in der Fertigungsstelle I beträgt 40 € und der Restgemeinkostenzuschlagssatz 40%.
Der Zuschlagssatz in der Fertigungsstelle II beträgt 150% und im Materialbereich 160%.
Außerdem fallen pro Stück Sunny 2 € und pro Stück Lucky 3 € Sondereinzelkosten der Fertigung
an.
Der Zuschlagssatz im Verwaltungs- und Vertriebsbereich wurde mit 25% auf die gesamten Herstellkosten ermittelt.
1. Ermitteln Sie durch eine Stückkalkulation die Herstell- und Selbstkosten pro Stück für die Modelle Sunny und Lucky.
2. Wie lautet der jeweilige Listenverkaufspreis (= Nettoverkaufspreis), wenn mit einem Gewinnaufschlag von 80% kalkuliert wird und Skonto sowie Provision mit insgesamt 10% zu
berücksichtigen sind?
Fall 8
Ein IT-Unternehmen stellt u.a. Netzwerkrouter her. Der Verkaufserlös liegt bei konstant 300 € je
Gerät.
Die wöchentliche Produktionskapazität beträgt 1.000 Stück.
Aufgabe
1. Vervollständigen Sie die Tabelle in Anlage zu Fall 8. Innerhalb der einzelnen Bereiche (1. bis 200. Stück; 201. bis 400. Stück etc.) ist der Kostenverlauf der variablen Kosten jeweils proportional.
2. Bei welcher Menge liegt das Gewinnmaximum?
3. Erläutern Sie kurz, was "Grenzkosten" sind.
4. Unter der Annahme, dass die bisherige Auslastung (Produktionsmenge = Absatzmenge) in der
aktuellen Woche 600 Stück beträgt, benötigt ein Kunde noch in der aktuellen Woche zusätzlich 100 Router, die er zum Preis von jeweils 180 € pro Stück erwerben möchte. Soll der Auftrag aus kostenrechnerischer Sicht angenommen oder abgelehnt werden? (Kurze Begründung!)
Fall 9
Zum Erstellen eines verkürzten Betriebsabrechnungsbogens sind folgende Kriterien – jeweils in
der Reihenfolge der Kostenstellen – zur Verteilung der Gemeinkosten bekannt:
Primärkostenverteilung:
• Die Gehälter (insgesamt 60.100 €) verteilen sich auf die Kostenstellen:
3.000 € zu 3.500 € zu 11.400 € zu 23.600 zu 18.600 €
• Die Mietkosten (insg. 10.000 €) werden im Verhältnis der Mietflächen verteilt:
40 m2 zu 20 m2 zu 40 m2 zu 200 m2 zu 100 m2
• Die sonstigen Gemeinkosten (insg. 80.000 €) werden auf Basis von Erfahrungswerten verteilt:
5% zu 5% zu 20% zu 40% zu 30%
Sekundärkostenverteilung:
• Die Kosten der Kantine verteilen sich auf die anderen Kostenstellen prozentual:
12,5% (Wartung), 7,5% (Material), 30% (Fertigung), 50% (Verwaltung/Vertrieb)
• Die Wartungskosten verteilen sich auf die anderen Kostenstellen im Verhältnis:
1 (Kantine) zu 1 (Material) zu 6 (Fertigung) zu 2 (Verwaltung/Vertrieb)
Aufgabe
1. Füllen Sie anhand der oben genannten Daten den in der Anlage zu Fall 9 aufgeführten Betriebsabrechnungsbogen (BAB) aus. Die Sekundärkostenverteilung soll dabei mittels des
Stufenleiterverfahrens (auch Treppen-, Treppenstufen- oder Step-Ladder-Verfahren genannt) durchgeführt werden.
2. Berechnen Sie die Zuschlagssätze für die Material-, die Fertigungs- und die Verwaltungs-/ Vertriebsgemeinkostenkosten (ggf. Rundung auf zwei Nachkommastellen).
3. Nennen Sie drei weitere Verfahren der Sekundärkostenverteilung (= innerbetrieblichen Leistungsverrechnung). Welche der vier Verfahren sind vereinfachend (ungenau)?
Diese Lösung enthält 2 Dateien: (pdf) ~10.11 MB
Koester, Sabrina - ...ndearbeit KLR 1 (1).pdf
~ 9.69 MB
E9-S25-KLR-Musterloesung Teil 1-0325.pdf
~ 426.4 KB
Ich habe die Prüfung mit 69 von 100 möglichen Punkten mit einer 3 bestanden.
Meine Einsendeaufgaben dürfen nicht 1:1 kopiert, nicht weiterverkauft und auch nicht bei Ihrem Bildungsträger eingereicht werden. Urheberrechte unterliegen meiner Person. Bitte verwenden Sie die Lösungen nur zur Unterstützung zur Hilfe oder Denkanstoß.
Genannte Marke, hier Steuerfachschule Dr. Endriss, ist Eigentum des Rechteinhabers und wird nur genannt, weil sie ein charakteristisches Qualitätsmerkmal des Artikels darstellt bzw. Bestandteil des Artikels ist.
Ich übernehme keine Haftung für Fehler die bei der Korrektur gemacht wurden, oder die bei dieser übersehen wurden.
Aufgaben:
Fall 1
Ordnen Sie die nachfolgenden Sachverhalte des Einzelunternehmers Dr. Frank Frohmann bezüglich der aktuellen Periode den folgenden Fachbegriffen zu (jeweils kurze Begründung!):
a) neutrale Aufwendungen
b) Grundkosten
c) Anderskosten
d) Zusatzkosten
1. Dr. Frohmann zahlt sich für sein im Betrieb eingesetztes Eigenkapital einen marktüblichen
Zins i.H.v. 2%.
2. Ein Betriebs-Lkw wird durch einen vom Fahrer auf einer dienstlichen Fahrt verursachten Unfall vollständig zerstört. In der Finanzbuchhaltung wird der Restbuchwert des Lkw daraufhin
sofort abgeschrieben (sog. Teilwertabschreibung). Da nur eine KFZ-Haftpflichtversicherung
besteht, wird der Schaden nicht durch eine Versicherung bezahlt.
3. Dr. Frohmann nimmt in der Finanzbuchhaltung und in der KLR die lineare Abschreibung für
seinen Betriebs-Pkw vor. Die geschätzten Wiederbeschaffungskosten liegen um 20% höher
als die Anschaffungskosten beim Erwerb des Pkw.
4. Dr. Frohmann erhält zu Beginn der aktuellen Periode überraschend von der Berufsgenossenschaft die Aufforderung, eine Nachzahlung für die Vorperiode vorzunehmen. Dr. Frohmann nimmt die Nachzahlung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft für die Vorperiode unverzüglich vor. (In der Finanzbuchhaltung wird diese Zahlung als Personalaufwand gebucht.)
5. Dr. Frohmann hat zu Beginn der aktuellen Periode Rohstoffe eingekauft, die er auch sofort für
die Herstellung seiner Produkte einsetzt
Fall 2
Ein Produktionsbetrieb stellt zwei Sorten Getränkeflaschen her:
- 5.000 Flaschen "Mini" täglich
- 10.000 Flaschen "Norm" täglich
Die Herstellkosten pro Tag betragen insgesamt 4.000 €.
a) Jede Flasche Mini wiegt 0,1 Kilogramm und jede Flasche Norm 0,15 Kilogramm.
b) Abweichend von a) ist neben der Gewichtsrelation (jede Flasche Mini 0,1 Kilogramm und jede
Flasche Norm 0,15 Kilogramm) nun bekannt, dass die Brenndauer im Ofen für jede Flasche
Mini 2 Minuten und für jede Flasche Norm 6 Minuten beträgt.
Aufgabe
1. Welches Kalkulationsverfahren soll zur Ermittlung der Herstellosten pro Flasche durchgeführt werden?
2. Berechnen Sie getrennt für die Aufgabenteile a) und b) jeweils die Herstellkosten pro Flasche
Mini und pro Flasche Norm.
Kontrollieren Sie Ihr Ergebnis jeweils durch eine Rechenprobe (Verprobung, ob die gesamten
Herstellkosten i.H.v. 4.000 € verrechnet wurden).
Fall 3
Die verkürzte Bilanz des Jahres 01 eines Einzelunternehmens weist folgende Positionen aus
(alle Beträge in Euro):
Vermögen / Schulden
Aktiva
Anlagevermögen (AV):
Grundstück unbebaut 50.000 Verkehrswert 100.000
• 50% der Fläche wird als Kundenparkplatz genutzt,
• 30% der Fläche wird seit Jahren nicht genutzt,
• 20% der Fläche wird als Lagerplatz des Betriebes genutzt.
Grundstück (bebaut) 60.000 kalkulatorischer Restwert 120.000.
Gebäude (3 gleich große Etagen)
(getrennt vom bebauten Grund stück!)
120.000 kalkulatorischer Restwert 210.000
• EG: Ladenlokal (Verkaufsfläche),
• 1. OG: Büroräume,
• 2. OG: zur Hälfte betrieblicher Lagerraum,
zur Hälfte fremdvermietet.
Sonstiges Anlagevermögen 80.000 Durchschnittlicher kalkulatorischer Restwert 100.000.
Umlaufvermögen (UV):
Vorräte 60.000 Der durchschnittliche Bestand/Bedarf hat nur einen Wert
von 30.000.
Forderungen 20.000 Der durchschnittliche Forderungsbestand beträgt 30.000.
Liquide Mittel 20.000 Durchschnittlicher Bestand/Bedarf an liquiden Mitteln 10.000.
410.000
Passiva
Eigenkapital 110.000
Verbindlichkeiten
• Bankverbindlichkeiten 235.000
• Lieferantenverbindlichkeiten 60.000 Nur 2/3 der Lieferantenverbindlichkeiten sind skontierfähig.
• Kundenanzahlungen 5.000 Die Anzahlungen stehen zinslos zur Verfügung.
410.000
Aufgabe
1. Ermitteln Sie nachvollziehbar das betriebsnotwendige Vermögen für das Jahr 01.
2. Erläutern Sie kurz den Begriff "Abzugskapital" und geben Sie – unter Berücksichtigung von
Abzugskapital – das betriebsnotwendige Kapital für das Jahr 01 an.
3. Wie hoch sind – auf Basis des betriebsnotwendigen Kapitals – die kalkulatorischen Zinsen im
Jahr 01, wenn ein kalkulatorischer Zinssatz von 2% pro Jahr zugrunde zu legen ist?
Fall 4
Ein Betrieb druckt seine Werbebroschüren in einem eigens dafür (langfristig) eingerichteten Offset-Druckbereich. Zur Ermittlung des Vollkostensatzes einer einzelnen Werbebroschüre sind die
folgenden Daten bekannt:
• Anschaffungskosten der Druckmaschine
(Der Wiederbeschaffungswert der Druckmaschine liegt um 20% über
den historischen Anschaffungskosten)
150.000 €
• Nutzungsdauer der Druckmaschine 8 Jahre
• Kalkulatorischer Zinssatz
(Es ist die Durchschnittswertmethode bezogen auf den Anschaffungskosten anzuwenden)
2%
• Instandhaltungskosten laut Wartungsvertrag halbjährlich 3.100 €
• Raumkostenverrechnungssatz
bei einem Platzbedarf des Druckbereichs von
550 €/qm im Jahr
36 qm
• Kalkulatorische Wagnis- und Verwaltungskosten pro Monat 500 €
• Energiekosten pro Broschüre 0,02 €
• Material- und Fertigungskosten pro Broschüre 0,24 €
Aufgabe
1. Ermitteln Sie den Vollkostensatz pro Werbebroschüre (= Gesamtkosten pro Broschüre) bei
einer Produktion pro Jahr von
a) 80.000 Stück,
b) 100.000 Stück.
2. Erläutern Sie kurz die wesentliche Ursache der unterschiedlichen Ergebnisse zu 1a) und 1b)
und nennen Sie den diesbezüglichen Fachbegriff.
3. Wie wäre
a) bei 80.000 Stück pro Jahr und
b) bei 100.000 Stück pro Jahr.
auf kurze Sicht zu entscheiden (Eigenfertigung oder Fremdbezug), wenn die Werbebroschüre
zukünftig in gleicher Qualität von einer fremden Druckerei mengenunabhängig für 0,25 € pro
Stück bezogen werden könnte zuzüglich 2.400 € Anlieferungskosten für eine komplette Lieferung (mengenunabhängig nur eine Lieferung pro Jahr)?
Begründen Sie Ihre Lösung auch rechnerisch.
4. Ab welcher Menge wäre der Fremdbezug aus dem vorangegangenen Aufgabenteil der Eigenfertigung vorzuziehen (die gesamte Menge wird auf einmal geliefert)?
Fall 5
Sachverhalt a)
Der Spielwarengroßhändler Stefan Spielwitz überlegt, ob er die hochwertige Porzellanpuppe
"Puppi" des Herstellers Puppilos neu in sein Sortiment aufnehmen soll.
Seinen Listenverkaufspreis (netto pro "Puppi") für diverse Einzelhändler als Kunden hat Stefan
Spielwitz als feste Größe (konkurrenzbedingt) mit 100 € festgestellt.
Durchschnittlich gewährt der Großhändler Stefan Spielwitz seinen Kunden einen Rabatt von 10%.
Aufgabe
Berechnen Sie den Bezugspreis (= Einstandspreis) pro Porzellanpuppe "Puppi", den Stefan Spielwitz maximal akzeptieren kann, wenn er einen Gewinnzuschlagssatz (= Gewinnaufschlagssatz)
von 25% realisieren möchte und ein Handlungskostenzuschlag von 20% zu berücksichtigen ist.
Geben Sie dabei auch die Zwischenergebnisse unter Verwendung der jeweils passenden Fachbegriffe an.
Sachverhalt b)
In den letzten drei Jahren hat Stefan Spielwitz mit seinem Einzelunternehmen einen Umsatz von
insgesamt 3.000.000 € (netto) erwirtschaftet. 40% davon sind Barverkäufe gewesen, der restliche Umsatz erfolgte durch "Zahlung auf Ziel".
In den drei Jahren sind insgesamt Forderungen i.H.v. 54.000 € (netto) endgültig ausgefallen.
Aufgabe
Wie hoch sollte Stefan Spielwitz sein Vertriebswagnis (auch Forderungswagnis genannt) für das
kommende Jahr ansetzen (in Prozent und in Euro), wenn er mit einem Umsatzvolumen im kommenden Jahr in Höhe von 1.200.000 € (netto; davon wieder 40% Barverkäufe) rechnet?
Sachverhalt c)
Im Januar wurden 600 Stück eines Produktes hergestellt. Die Gesamtkosten im Januar betrugen
10.000 €. Aufgrund eines Nachfragerückgangs wurden im Februar nur noch 400 Stück des Produktes hergestellt, wobei sich die Gesamtkosten auf 8.000 € beliefen.
Aufgabe
Ermitteln Sie die variablen Kosten pro Stück (kv) und die gesamten Fixkosten (Kf) pro Monat.
Wie nennt man die in diesem Fall anzuwendende Methode der Kostenauflösung in fixe und variable Bestandteile
Fall 6
Ein Produktionsbetrieb stellt ein Produkt her, das bis zur Marktfähigkeit (= Fertigprodukt) nacheinander drei Produktionsstufen durchlaufen muss.
Für die Periode 01 wurden folgende Werte ermittelt:
Stufe 1 Verarbeitungskosten der Stufe 10.000 € ausgebrachte Menge 20.000 kg
Stufe 2 Weiterverarbeitete Menge 12.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 15.000 € Besonderheiten Zu Beginn der Stufe entstanden 2000 kg Schwund, daher nur → ausgebrachte Menge 10.000 kg
Stufe 3 Weiterverarbeitete Menge 6.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 12.000 € ausgebrachte Menge 6.000 kg
1. Bestimmen Sie die Kosten pro Kilogramm des Fertigproduktes.
2. Wie ist der Zugang zu den Zwischenlagern zu bewerten (Lager 1 und Lager 2, jeweils in €)?
3. Kontrollieren Sie rechnerisch, ob Sie alle zu verrechnenden Kosten tatsächlich verrechnet haben.
4. Die 6.000 kg des fertigen Produktes sollen am Markt abgesetzt werden. Es wird ein Verwaltungs- und Vertriebskostenzuschlagssatz i.H.v. insg. 10% angesetzt. Die 6.000 kg des Produktes sollen insgesamt einen Gewinn von 2.706 € erwirtschaften. Ermitteln Sie den Gewinnzuschlagssatz und den Gesamtverkaufspreis.
5. Abweichend zu 4. bietet ein fremdes Unternehmen an, dem Betrieb alle Fertigprodukte und
Bestände der Zwischenlager im Ganzen für 42.180 € abzunehmen. Dies hätte den Vorteil, dass
für den Verkauf keine Vertriebskosten und nur 1.000 € Verwaltungsgemeinkosten anzusetzen wären. Der Betrieb möchte allerdings auch hier insgesamt mindestens den unter 4. ermittelten Gewinnzuschlagssatz erreichen. Soll der Betrieb unter diesen Gewinnvorstellungen an
das fremde Unternehmen verkaufen? Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Fall 7
Ein Spielwarenhersteller produziert u.a. die Modelle Sunny und Lucky, für die die folgenden
Stückdaten vorliegen:
Sunny
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 15 €/St.
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 10 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 6 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 15 Minuten/St.
Lucky
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 22,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 7,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 8 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 12 Minuten/St.
Weitere Angaben:
Der Maschinenstundensatz in der Fertigungsstelle I beträgt 40 € und der Restgemeinkostenzuschlagssatz 40%.
Der Zuschlagssatz in der Fertigungsstelle II beträgt 150% und im Materialbereich 160%.
Außerdem fallen pro Stück Sunny 2 € und pro Stück Lucky 3 € Sondereinzelkosten der Fertigung
an.
Der Zuschlagssatz im Verwaltungs- und Vertriebsbereich wurde mit 25% auf die gesamten Herstellkosten ermittelt.
1. Ermitteln Sie durch eine Stückkalkulation die Herstell- und Selbstkosten pro Stück für die Modelle Sunny und Lucky.
2. Wie lautet der jeweilige Listenverkaufspreis (= Nettoverkaufspreis), wenn mit einem Gewinnaufschlag von 80% kalkuliert wird und Skonto sowie Provision mit insgesamt 10% zu
berücksichtigen sind?
Fall 8
Ein IT-Unternehmen stellt u.a. Netzwerkrouter her. Der Verkaufserlös liegt bei konstant 300 € je
Gerät.
Die wöchentliche Produktionskapazität beträgt 1.000 Stück.
Aufgabe
1. Vervollständigen Sie die Tabelle in Anlage zu Fall 8. Innerhalb der einzelnen Bereiche (1. bis 200. Stück; 201. bis 400. Stück etc.) ist der Kostenverlauf der variablen Kosten jeweils proportional.
2. Bei welcher Menge liegt das Gewinnmaximum?
3. Erläutern Sie kurz, was "Grenzkosten" sind.
4. Unter der Annahme, dass die bisherige Auslastung (Produktionsmenge = Absatzmenge) in der
aktuellen Woche 600 Stück beträgt, benötigt ein Kunde noch in der aktuellen Woche zusätzlich 100 Router, die er zum Preis von jeweils 180 € pro Stück erwerben möchte. Soll der Auftrag aus kostenrechnerischer Sicht angenommen oder abgelehnt werden? (Kurze Begründung!)
Fall 9
Zum Erstellen eines verkürzten Betriebsabrechnungsbogens sind folgende Kriterien – jeweils in
der Reihenfolge der Kostenstellen – zur Verteilung der Gemeinkosten bekannt:
Primärkostenverteilung:
• Die Gehälter (insgesamt 60.100 €) verteilen sich auf die Kostenstellen:
3.000 € zu 3.500 € zu 11.400 € zu 23.600 zu 18.600 €
• Die Mietkosten (insg. 10.000 €) werden im Verhältnis der Mietflächen verteilt:
40 m2 zu 20 m2 zu 40 m2 zu 200 m2 zu 100 m2
• Die sonstigen Gemeinkosten (insg. 80.000 €) werden auf Basis von Erfahrungswerten verteilt:
5% zu 5% zu 20% zu 40% zu 30%
Sekundärkostenverteilung:
• Die Kosten der Kantine verteilen sich auf die anderen Kostenstellen prozentual:
12,5% (Wartung), 7,5% (Material), 30% (Fertigung), 50% (Verwaltung/Vertrieb)
• Die Wartungskosten verteilen sich auf die anderen Kostenstellen im Verhältnis:
1 (Kantine) zu 1 (Material) zu 6 (Fertigung) zu 2 (Verwaltung/Vertrieb)
Aufgabe
1. Füllen Sie anhand der oben genannten Daten den in der Anlage zu Fall 9 aufgeführten Betriebsabrechnungsbogen (BAB) aus. Die Sekundärkostenverteilung soll dabei mittels des
Stufenleiterverfahrens (auch Treppen-, Treppenstufen- oder Step-Ladder-Verfahren genannt) durchgeführt werden.
2. Berechnen Sie die Zuschlagssätze für die Material-, die Fertigungs- und die Verwaltungs-/ Vertriebsgemeinkostenkosten (ggf. Rundung auf zwei Nachkommastellen).
3. Nennen Sie drei weitere Verfahren der Sekundärkostenverteilung (= innerbetrieblichen Leistungsverrechnung). Welche der vier Verfahren sind vereinfachend (ungenau)?

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Fall 1
Ordnen Sie die nachfolgenden Sachverhalte des Einzelunternehmers Dr. Frank Frohmann bezüglich der aktuellen Periode den folgenden Fachbegriffen zu (jeweils kurze Begründung!):
a) neutrale Aufwendungen
b) Grundkosten
c) Anderskosten
d) Zusatzkosten
1. Dr. Frohmann zahlt sich für sein im Betrieb eingesetztes Eigenkapital einen marktüblichen
Zins i.H.v. 2%.
2. Ein Betriebs-Lkw wird durch einen vom Fahrer auf einer dienstlichen Fahrt verursachten Unfall vollständig zerstört. In der Finanzbuchhaltung wird der Restbuchwert des Lkw daraufhin
sofort abgeschrieben (sog. Teilwertabschreibung). Da nur eine KFZ-Haftpflichtversicherung
besteht, wird der Schaden nicht durch eine Versicherung bezahlt.
3. Dr. Frohmann nimmt in der Finanzbuchhaltung und in der KLR die lineare Abschreibung für
seinen Betriebs-Pkw vor. Die geschätzten Wiederbeschaffungskosten liegen um 20% höher
als die Anschaffungskosten beim Erwerb des Pkw.
4. Dr. Frohmann erhält zu Beginn der aktuellen Periode überraschend von der Berufsgenossenschaft die Aufforderung, eine Nachzahlung für die Vorperiode vorzunehmen. Dr. Frohmann nimmt die Nachzahlung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft für die Vorperiode unverzüglich vor. (In der Finanzbuchhaltung wird diese Zahlung als Personalaufwand gebucht.)
5. Dr. Frohmann hat zu Beginn der aktuellen Periode Rohstoffe eingekauft, die er auch sofort für
die Herstellung seiner Produkte einsetzt
Fall 2
Ein Produktionsbetrieb stellt zwei Sorten Getränkeflaschen her:
- 5.000 Flaschen "Mini" täglich
- 10.000 Flaschen "Norm" täglich
Die Herstellkosten pro Tag betragen insgesamt 4.000 €.
a) Jede Flasche Mini wiegt 0,1 Kilogramm und jede Flasche Norm 0,15 Kilogramm.
b) Abweichend von a) ist neben der Gewichtsrelation (jede Flasche Mini 0,1 Kilogramm und jede
Flasche Norm 0,15 Kilogramm) nun bekannt, dass die Brenndauer im Ofen für jede Flasche
Mini 2 Minuten und für jede Flasche Norm 6 Minuten beträgt.
Aufgabe
1. Welches Kalkulationsverfahren soll zur Ermittlung der Herstellosten pro Flasche durchgeführt werden?
2. Berechnen Sie getrennt für die Aufgabenteile a) und b) jeweils die Herstellkosten pro Flasche
Mini und pro Flasche Norm.
Kontrollieren Sie Ihr Ergebnis jeweils durch eine Rechenprobe (Verprobung, ob die gesamten
Herstellkosten i.H.v. 4.000 € verrechnet wurden).
Fall 3
Die verkürzte Bilanz des Jahres 01 eines Einzelunternehmens weist folgende Positionen aus
(alle Beträge in Euro):
Vermögen / Schulden
Aktiva
Anlagevermögen (AV):
Grundstück unbebaut 50.000 Verkehrswert 100.000
• 50% der Fläche wird als Kundenparkplatz genutzt,
• 30% der Fläche wird seit Jahren nicht genutzt,
• 20% der Fläche wird als Lagerplatz des Betriebes genutzt.
Grundstück (bebaut) 60.000 kalkulatorischer Restwert 120.000.
Gebäude (3 gleich große Etagen)
(getrennt vom bebauten Grund stück!)
120.000 kalkulatorischer Restwert 210.000
• EG: Ladenlokal (Verkaufsfläche),
• 1. OG: Büroräume,
• 2. OG: zur Hälfte betrieblicher Lagerraum,
zur Hälfte fremdvermietet.
Sonstiges Anlagevermögen 80.000 Durchschnittlicher kalkulatorischer Restwert 100.000.
Umlaufvermögen (UV):
Vorräte 60.000 Der durchschnittliche Bestand/Bedarf hat nur einen Wert
von 30.000.
Forderungen 20.000 Der durchschnittliche Forderungsbestand beträgt 30.000.
Liquide Mittel 20.000 Durchschnittlicher Bestand/Bedarf an liquiden Mitteln 10.000.
410.000
Passiva
Eigenkapital 110.000
Verbindlichkeiten
• Bankverbindlichkeiten 235.000
• Lieferantenverbindlichkeiten 60.000 Nur 2/3 der Lieferantenverbindlichkeiten sind skontierfähig.
• Kundenanzahlungen 5.000 Die Anzahlungen stehen zinslos zur Verfügung.
410.000
Aufgabe
1. Ermitteln Sie nachvollziehbar das betriebsnotwendige Vermögen für das Jahr 01.
2. Erläutern Sie kurz den Begriff "Abzugskapital" und geben Sie – unter Berücksichtigung von
Abzugskapital – das betriebsnotwendige Kapital für das Jahr 01 an.
3. Wie hoch sind – auf Basis des betriebsnotwendigen Kapitals – die kalkulatorischen Zinsen im
Jahr 01, wenn ein kalkulatorischer Zinssatz von 2% pro Jahr zugrunde zu legen ist?
Fall 4
Ein Betrieb druckt seine Werbebroschüren in einem eigens dafür (langfristig) eingerichteten Offset-Druckbereich. Zur Ermittlung des Vollkostensatzes einer einzelnen Werbebroschüre sind die
folgenden Daten bekannt:
• Anschaffungskosten der Druckmaschine
(Der Wiederbeschaffungswert der Druckmaschine liegt um 20% über
den historischen Anschaffungskosten)
150.000 €
• Nutzungsdauer der Druckmaschine 8 Jahre
• Kalkulatorischer Zinssatz
(Es ist die Durchschnittswertmethode bezogen auf den Anschaffungskosten anzuwenden)
2%
• Instandhaltungskosten laut Wartungsvertrag halbjährlich 3.100 €
• Raumkostenverrechnungssatz
bei einem Platzbedarf des Druckbereichs von
550 €/qm im Jahr
36 qm
• Kalkulatorische Wagnis- und Verwaltungskosten pro Monat 500 €
• Energiekosten pro Broschüre 0,02 €
• Material- und Fertigungskosten pro Broschüre 0,24 €
Aufgabe
1. Ermitteln Sie den Vollkostensatz pro Werbebroschüre (= Gesamtkosten pro Broschüre) bei
einer Produktion pro Jahr von
a) 80.000 Stück,
b) 100.000 Stück.
2. Erläutern Sie kurz die wesentliche Ursache der unterschiedlichen Ergebnisse zu 1a) und 1b)
und nennen Sie den diesbezüglichen Fachbegriff.
3. Wie wäre
a) bei 80.000 Stück pro Jahr und
b) bei 100.000 Stück pro Jahr.
auf kurze Sicht zu entscheiden (Eigenfertigung oder Fremdbezug), wenn die Werbebroschüre
zukünftig in gleicher Qualität von einer fremden Druckerei mengenunabhängig für 0,25 € pro
Stück bezogen werden könnte zuzüglich 2.400 € Anlieferungskosten für eine komplette Lieferung (mengenunabhängig nur eine Lieferung pro Jahr)?
Begründen Sie Ihre Lösung auch rechnerisch.
4. Ab welcher Menge wäre der Fremdbezug aus dem vorangegangenen Aufgabenteil der Eigenfertigung vorzuziehen (die gesamte Menge wird auf einmal geliefert)?
Fall 5
Sachverhalt a)
Der Spielwarengroßhändler Stefan Spielwitz überlegt, ob er die hochwertige Porzellanpuppe
"Puppi" des Herstellers Puppilos neu in sein Sortiment aufnehmen soll.
Seinen Listenverkaufspreis (netto pro "Puppi") für diverse Einzelhändler als Kunden hat Stefan
Spielwitz als feste Größe (konkurrenzbedingt) mit 100 € festgestellt.
Durchschnittlich gewährt der Großhändler Stefan Spielwitz seinen Kunden einen Rabatt von 10%.
Aufgabe
Berechnen Sie den Bezugspreis (= Einstandspreis) pro Porzellanpuppe "Puppi", den Stefan Spielwitz maximal akzeptieren kann, wenn er einen Gewinnzuschlagssatz (= Gewinnaufschlagssatz)
von 25% realisieren möchte und ein Handlungskostenzuschlag von 20% zu berücksichtigen ist.
Geben Sie dabei auch die Zwischenergebnisse unter Verwendung der jeweils passenden Fachbegriffe an.
Sachverhalt b)
In den letzten drei Jahren hat Stefan Spielwitz mit seinem Einzelunternehmen einen Umsatz von
insgesamt 3.000.000 € (netto) erwirtschaftet. 40% davon sind Barverkäufe gewesen, der restliche Umsatz erfolgte durch "Zahlung auf Ziel".
In den drei Jahren sind insgesamt Forderungen i.H.v. 54.000 € (netto) endgültig ausgefallen.
Aufgabe
Wie hoch sollte Stefan Spielwitz sein Vertriebswagnis (auch Forderungswagnis genannt) für das
kommende Jahr ansetzen (in Prozent und in Euro), wenn er mit einem Umsatzvolumen im kommenden Jahr in Höhe von 1.200.000 € (netto; davon wieder 40% Barverkäufe) rechnet?
Sachverhalt c)
Im Januar wurden 600 Stück eines Produktes hergestellt. Die Gesamtkosten im Januar betrugen
10.000 €. Aufgrund eines Nachfragerückgangs wurden im Februar nur noch 400 Stück des Produktes hergestellt, wobei sich die Gesamtkosten auf 8.000 € beliefen.
Aufgabe
Ermitteln Sie die variablen Kosten pro Stück (kv) und die gesamten Fixkosten (Kf) pro Monat.
Wie nennt man die in diesem Fall anzuwendende Methode der Kostenauflösung in fixe und variable Bestandteile
Fall 6
Ein Produktionsbetrieb stellt ein Produkt her, das bis zur Marktfähigkeit (= Fertigprodukt) nacheinander drei Produktionsstufen durchlaufen muss.
Für die Periode 01 wurden folgende Werte ermittelt:
Stufe 1 Verarbeitungskosten der Stufe 10.000 € ausgebrachte Menge 20.000 kg
Stufe 2 Weiterverarbeitete Menge 12.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 15.000 € Besonderheiten Zu Beginn der Stufe entstanden 2000 kg Schwund, daher nur → ausgebrachte Menge 10.000 kg
Stufe 3 Weiterverarbeitete Menge 6.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 12.000 € ausgebrachte Menge 6.000 kg
1. Bestimmen Sie die Kosten pro Kilogramm des Fertigproduktes.
2. Wie ist der Zugang zu den Zwischenlagern zu bewerten (Lager 1 und Lager 2, jeweils in €)?
3. Kontrollieren Sie rechnerisch, ob Sie alle zu verrechnenden Kosten tatsächlich verrechnet haben.
4. Die 6.000 kg des fertigen Produktes sollen am Markt abgesetzt werden. Es wird ein Verwaltungs- und Vertriebskostenzuschlagssatz i.H.v. insg. 10% angesetzt. Die 6.000 kg des Produktes sollen insgesamt einen Gewinn von 2.706 € erwirtschaften. Ermitteln Sie den Gewinnzuschlagssatz und den Gesamtverkaufspreis.
5. Abweichend zu 4. bietet ein fremdes Unternehmen an, dem Betrieb alle Fertigprodukte und
Bestände der Zwischenlager im Ganzen für 42.180 € abzunehmen. Dies hätte den Vorteil, dass
für den Verkauf keine Vertriebskosten und nur 1.000 € Verwaltungsgemeinkosten anzusetzen wären. Der Betrieb möchte allerdings auch hier insgesamt mindestens den unter 4. ermittelten Gewinnzuschlagssatz erreichen. Soll der Betrieb unter diesen Gewinnvorstellungen an
das fremde Unternehmen verkaufen? Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Fall 7
Ein Spielwarenhersteller produziert u.a. die Modelle Sunny und Lucky, für die die folgenden
Stückdaten vorliegen:
Sunny
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 15 €/St.
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 10 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 6 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 15 Minuten/St.
Lucky
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 22,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 7,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 8 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 12 Minuten/St.
Weitere Angaben:
Der Maschinenstundensatz in der Fertigungsstelle I beträgt 40 € und der Restgemeinkostenzuschlagssatz 40%.
Der Zuschlagssatz in der Fertigungsstelle II beträgt 150% und im Materialbereich 160%.
Außerdem fallen pro Stück Sunny 2 € und pro Stück Lucky 3 € Sondereinzelkosten der Fertigung
an.
Der Zuschlagssatz im Verwaltungs- und Vertriebsbereich wurde mit 25% auf die gesamten Herstellkosten ermittelt.
1. Ermitteln Sie durch eine Stückkalkulation die Herstell- und Selbstkosten pro Stück für die Modelle Sunny und Lucky.
2. Wie lautet der jeweilige Listenverkaufspreis (= Nettoverkaufspreis), wenn mit einem Gewinnaufschlag von 80% kalkuliert wird und Skonto sowie Provision mit insgesamt 10% zu
berücksichtigen sind?
Fall 8
Ein IT-Unternehmen stellt u.a. Netzwerkrouter her. Der Verkaufserlös liegt bei konstant 300 € je
Gerät.
Die wöchentliche Produktionskapazität beträgt 1.000 Stück.
Aufgabe
1. Vervollständigen Sie die Tabelle in Anlage zu Fall 8. Innerhalb der einzelnen Bereiche (1. bis 200. Stück; 201. bis 400. Stück etc.) ist der Kostenverlauf der variablen Kosten jeweils proportional.
2. Bei welcher Menge liegt das Gewinnmaximum?
3. Erläutern Sie kurz, was "Grenzkosten" sind.
4. Unter der Annahme, dass die bisherige Auslastung (Produktionsmenge = Absatzmenge) in der
aktuellen Woche 600 Stück beträgt, benötigt ein Kunde noch in der aktuellen Woche zusätzlich 100 Router, die er zum Preis von jeweils 180 € pro Stück erwerben möchte. Soll der Auftrag aus kostenrechnerischer Sicht angenommen oder abgelehnt werden? (Kurze Begründung!)
Fall 9
Zum Erstellen eines verkürzten Betriebsabrechnungsbogens sind folgende Kriterien – jeweils in
der Reihenfolge der Kostenstellen – zur Verteilung der Gemeinkosten bekannt:
Primärkostenverteilung:
• Die Gehälter (insgesamt 60.100 €) verteilen sich auf die Kostenstellen:
3.000 € zu 3.500 € zu 11.400 € zu 23.600 zu 18.600 €
• Die Mietkosten (insg. 10.000 €) werden im Verhältnis der Mietflächen verteilt:
40 m2 zu 20 m2 zu 40 m2 zu 200 m2 zu 100 m2
• Die sonstigen Gemeinkosten (insg. 80.000 €) werden auf Basis von Erfahrungswerten verteilt:
5% zu 5% zu 20% zu 40% zu 30%
Sekundärkostenverteilung:
• Die Kosten der Kantine verteilen sich auf die anderen Kostenstellen prozentual:
12,5% (Wartung), 7,5% (Material), 30% (Fertigung), 50% (Verwaltung/Vertrieb)
• Die Wartungskosten verteilen sich auf die anderen Kostenstellen im Verhältnis:
1 (Kantine) zu 1 (Material) zu 6 (Fertigung) zu 2 (Verwaltung/Vertrieb)
Aufgabe
1. Füllen Sie anhand der oben genannten Daten den in der Anlage zu Fall 9 aufgeführten Betriebsabrechnungsbogen (BAB) aus. Die Sekundärkostenverteilung soll dabei mittels des
Stufenleiterverfahrens (auch Treppen-, Treppenstufen- oder Step-Ladder-Verfahren genannt) durchgeführt werden.
2. Berechnen Sie die Zuschlagssätze für die Material-, die Fertigungs- und die Verwaltungs-/ Vertriebsgemeinkostenkosten (ggf. Rundung auf zwei Nachkommastellen).
3. Nennen Sie drei weitere Verfahren der Sekundärkostenverteilung (= innerbetrieblichen Leistungsverrechnung). Welche der vier Verfahren sind vereinfachend (ungenau)?
Ordnen Sie die nachfolgenden Sachverhalte des Einzelunternehmers Dr. Frank Frohmann bezüglich der aktuellen Periode den folgenden Fachbegriffen zu (jeweils kurze Begründung!):
a) neutrale Aufwendungen
b) Grundkosten
c) Anderskosten
d) Zusatzkosten
1. Dr. Frohmann zahlt sich für sein im Betrieb eingesetztes Eigenkapital einen marktüblichen
Zins i.H.v. 2%.
2. Ein Betriebs-Lkw wird durch einen vom Fahrer auf einer dienstlichen Fahrt verursachten Unfall vollständig zerstört. In der Finanzbuchhaltung wird der Restbuchwert des Lkw daraufhin
sofort abgeschrieben (sog. Teilwertabschreibung). Da nur eine KFZ-Haftpflichtversicherung
besteht, wird der Schaden nicht durch eine Versicherung bezahlt.
3. Dr. Frohmann nimmt in der Finanzbuchhaltung und in der KLR die lineare Abschreibung für
seinen Betriebs-Pkw vor. Die geschätzten Wiederbeschaffungskosten liegen um 20% höher
als die Anschaffungskosten beim Erwerb des Pkw.
4. Dr. Frohmann erhält zu Beginn der aktuellen Periode überraschend von der Berufsgenossenschaft die Aufforderung, eine Nachzahlung für die Vorperiode vorzunehmen. Dr. Frohmann nimmt die Nachzahlung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft für die Vorperiode unverzüglich vor. (In der Finanzbuchhaltung wird diese Zahlung als Personalaufwand gebucht.)
5. Dr. Frohmann hat zu Beginn der aktuellen Periode Rohstoffe eingekauft, die er auch sofort für
die Herstellung seiner Produkte einsetzt
Fall 2
Ein Produktionsbetrieb stellt zwei Sorten Getränkeflaschen her:
- 5.000 Flaschen "Mini" täglich
- 10.000 Flaschen "Norm" täglich
Die Herstellkosten pro Tag betragen insgesamt 4.000 €.
a) Jede Flasche Mini wiegt 0,1 Kilogramm und jede Flasche Norm 0,15 Kilogramm.
b) Abweichend von a) ist neben der Gewichtsrelation (jede Flasche Mini 0,1 Kilogramm und jede
Flasche Norm 0,15 Kilogramm) nun bekannt, dass die Brenndauer im Ofen für jede Flasche
Mini 2 Minuten und für jede Flasche Norm 6 Minuten beträgt.
Aufgabe
1. Welches Kalkulationsverfahren soll zur Ermittlung der Herstellosten pro Flasche durchgeführt werden?
2. Berechnen Sie getrennt für die Aufgabenteile a) und b) jeweils die Herstellkosten pro Flasche
Mini und pro Flasche Norm.
Kontrollieren Sie Ihr Ergebnis jeweils durch eine Rechenprobe (Verprobung, ob die gesamten
Herstellkosten i.H.v. 4.000 € verrechnet wurden).
Fall 3
Die verkürzte Bilanz des Jahres 01 eines Einzelunternehmens weist folgende Positionen aus
(alle Beträge in Euro):
Vermögen / Schulden
Aktiva
Anlagevermögen (AV):
Grundstück unbebaut 50.000 Verkehrswert 100.000
• 50% der Fläche wird als Kundenparkplatz genutzt,
• 30% der Fläche wird seit Jahren nicht genutzt,
• 20% der Fläche wird als Lagerplatz des Betriebes genutzt.
Grundstück (bebaut) 60.000 kalkulatorischer Restwert 120.000.
Gebäude (3 gleich große Etagen)
(getrennt vom bebauten Grund stück!)
120.000 kalkulatorischer Restwert 210.000
• EG: Ladenlokal (Verkaufsfläche),
• 1. OG: Büroräume,
• 2. OG: zur Hälfte betrieblicher Lagerraum,
zur Hälfte fremdvermietet.
Sonstiges Anlagevermögen 80.000 Durchschnittlicher kalkulatorischer Restwert 100.000.
Umlaufvermögen (UV):
Vorräte 60.000 Der durchschnittliche Bestand/Bedarf hat nur einen Wert
von 30.000.
Forderungen 20.000 Der durchschnittliche Forderungsbestand beträgt 30.000.
Liquide Mittel 20.000 Durchschnittlicher Bestand/Bedarf an liquiden Mitteln 10.000.
410.000
Passiva
Eigenkapital 110.000
Verbindlichkeiten
• Bankverbindlichkeiten 235.000
• Lieferantenverbindlichkeiten 60.000 Nur 2/3 der Lieferantenverbindlichkeiten sind skontierfähig.
• Kundenanzahlungen 5.000 Die Anzahlungen stehen zinslos zur Verfügung.
410.000
Aufgabe
1. Ermitteln Sie nachvollziehbar das betriebsnotwendige Vermögen für das Jahr 01.
2. Erläutern Sie kurz den Begriff "Abzugskapital" und geben Sie – unter Berücksichtigung von
Abzugskapital – das betriebsnotwendige Kapital für das Jahr 01 an.
3. Wie hoch sind – auf Basis des betriebsnotwendigen Kapitals – die kalkulatorischen Zinsen im
Jahr 01, wenn ein kalkulatorischer Zinssatz von 2% pro Jahr zugrunde zu legen ist?
Fall 4
Ein Betrieb druckt seine Werbebroschüren in einem eigens dafür (langfristig) eingerichteten Offset-Druckbereich. Zur Ermittlung des Vollkostensatzes einer einzelnen Werbebroschüre sind die
folgenden Daten bekannt:
• Anschaffungskosten der Druckmaschine
(Der Wiederbeschaffungswert der Druckmaschine liegt um 20% über
den historischen Anschaffungskosten)
150.000 €
• Nutzungsdauer der Druckmaschine 8 Jahre
• Kalkulatorischer Zinssatz
(Es ist die Durchschnittswertmethode bezogen auf den Anschaffungskosten anzuwenden)
2%
• Instandhaltungskosten laut Wartungsvertrag halbjährlich 3.100 €
• Raumkostenverrechnungssatz
bei einem Platzbedarf des Druckbereichs von
550 €/qm im Jahr
36 qm
• Kalkulatorische Wagnis- und Verwaltungskosten pro Monat 500 €
• Energiekosten pro Broschüre 0,02 €
• Material- und Fertigungskosten pro Broschüre 0,24 €
Aufgabe
1. Ermitteln Sie den Vollkostensatz pro Werbebroschüre (= Gesamtkosten pro Broschüre) bei
einer Produktion pro Jahr von
a) 80.000 Stück,
b) 100.000 Stück.
2. Erläutern Sie kurz die wesentliche Ursache der unterschiedlichen Ergebnisse zu 1a) und 1b)
und nennen Sie den diesbezüglichen Fachbegriff.
3. Wie wäre
a) bei 80.000 Stück pro Jahr und
b) bei 100.000 Stück pro Jahr.
auf kurze Sicht zu entscheiden (Eigenfertigung oder Fremdbezug), wenn die Werbebroschüre
zukünftig in gleicher Qualität von einer fremden Druckerei mengenunabhängig für 0,25 € pro
Stück bezogen werden könnte zuzüglich 2.400 € Anlieferungskosten für eine komplette Lieferung (mengenunabhängig nur eine Lieferung pro Jahr)?
Begründen Sie Ihre Lösung auch rechnerisch.
4. Ab welcher Menge wäre der Fremdbezug aus dem vorangegangenen Aufgabenteil der Eigenfertigung vorzuziehen (die gesamte Menge wird auf einmal geliefert)?
Fall 5
Sachverhalt a)
Der Spielwarengroßhändler Stefan Spielwitz überlegt, ob er die hochwertige Porzellanpuppe
"Puppi" des Herstellers Puppilos neu in sein Sortiment aufnehmen soll.
Seinen Listenverkaufspreis (netto pro "Puppi") für diverse Einzelhändler als Kunden hat Stefan
Spielwitz als feste Größe (konkurrenzbedingt) mit 100 € festgestellt.
Durchschnittlich gewährt der Großhändler Stefan Spielwitz seinen Kunden einen Rabatt von 10%.
Aufgabe
Berechnen Sie den Bezugspreis (= Einstandspreis) pro Porzellanpuppe "Puppi", den Stefan Spielwitz maximal akzeptieren kann, wenn er einen Gewinnzuschlagssatz (= Gewinnaufschlagssatz)
von 25% realisieren möchte und ein Handlungskostenzuschlag von 20% zu berücksichtigen ist.
Geben Sie dabei auch die Zwischenergebnisse unter Verwendung der jeweils passenden Fachbegriffe an.
Sachverhalt b)
In den letzten drei Jahren hat Stefan Spielwitz mit seinem Einzelunternehmen einen Umsatz von
insgesamt 3.000.000 € (netto) erwirtschaftet. 40% davon sind Barverkäufe gewesen, der restliche Umsatz erfolgte durch "Zahlung auf Ziel".
In den drei Jahren sind insgesamt Forderungen i.H.v. 54.000 € (netto) endgültig ausgefallen.
Aufgabe
Wie hoch sollte Stefan Spielwitz sein Vertriebswagnis (auch Forderungswagnis genannt) für das
kommende Jahr ansetzen (in Prozent und in Euro), wenn er mit einem Umsatzvolumen im kommenden Jahr in Höhe von 1.200.000 € (netto; davon wieder 40% Barverkäufe) rechnet?
Sachverhalt c)
Im Januar wurden 600 Stück eines Produktes hergestellt. Die Gesamtkosten im Januar betrugen
10.000 €. Aufgrund eines Nachfragerückgangs wurden im Februar nur noch 400 Stück des Produktes hergestellt, wobei sich die Gesamtkosten auf 8.000 € beliefen.
Aufgabe
Ermitteln Sie die variablen Kosten pro Stück (kv) und die gesamten Fixkosten (Kf) pro Monat.
Wie nennt man die in diesem Fall anzuwendende Methode der Kostenauflösung in fixe und variable Bestandteile
Fall 6
Ein Produktionsbetrieb stellt ein Produkt her, das bis zur Marktfähigkeit (= Fertigprodukt) nacheinander drei Produktionsstufen durchlaufen muss.
Für die Periode 01 wurden folgende Werte ermittelt:
Stufe 1 Verarbeitungskosten der Stufe 10.000 € ausgebrachte Menge 20.000 kg
Stufe 2 Weiterverarbeitete Menge 12.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 15.000 € Besonderheiten Zu Beginn der Stufe entstanden 2000 kg Schwund, daher nur → ausgebrachte Menge 10.000 kg
Stufe 3 Weiterverarbeitete Menge 6.000 kg Verarbeitungskosten der Stufe 12.000 € ausgebrachte Menge 6.000 kg
1. Bestimmen Sie die Kosten pro Kilogramm des Fertigproduktes.
2. Wie ist der Zugang zu den Zwischenlagern zu bewerten (Lager 1 und Lager 2, jeweils in €)?
3. Kontrollieren Sie rechnerisch, ob Sie alle zu verrechnenden Kosten tatsächlich verrechnet haben.
4. Die 6.000 kg des fertigen Produktes sollen am Markt abgesetzt werden. Es wird ein Verwaltungs- und Vertriebskostenzuschlagssatz i.H.v. insg. 10% angesetzt. Die 6.000 kg des Produktes sollen insgesamt einen Gewinn von 2.706 € erwirtschaften. Ermitteln Sie den Gewinnzuschlagssatz und den Gesamtverkaufspreis.
5. Abweichend zu 4. bietet ein fremdes Unternehmen an, dem Betrieb alle Fertigprodukte und
Bestände der Zwischenlager im Ganzen für 42.180 € abzunehmen. Dies hätte den Vorteil, dass
für den Verkauf keine Vertriebskosten und nur 1.000 € Verwaltungsgemeinkosten anzusetzen wären. Der Betrieb möchte allerdings auch hier insgesamt mindestens den unter 4. ermittelten Gewinnzuschlagssatz erreichen. Soll der Betrieb unter diesen Gewinnvorstellungen an
das fremde Unternehmen verkaufen? Begründen Sie Ihr Ergebnis.
Fall 7
Ein Spielwarenhersteller produziert u.a. die Modelle Sunny und Lucky, für die die folgenden
Stückdaten vorliegen:
Sunny
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 15 €/St.
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 10 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 6 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 15 Minuten/St.
Lucky
Materialeinzelkosten (Fertigungsmaterial) 22,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle I 7,50 €/St
Fertigungseinzelkosten (Fertigungslöhne) in Fertigungsstelle II 8 €/St
Maschinenbearbeitungszeit in Fertigungsstelle I 12 Minuten/St.
Weitere Angaben:
Der Maschinenstundensatz in der Fertigungsstelle I beträgt 40 € und der Restgemeinkostenzuschlagssatz 40%.
Der Zuschlagssatz in der Fertigungsstelle II beträgt 150% und im Materialbereich 160%.
Außerdem fallen pro Stück Sunny 2 € und pro Stück Lucky 3 € Sondereinzelkosten der Fertigung
an.
Der Zuschlagssatz im Verwaltungs- und Vertriebsbereich wurde mit 25% auf die gesamten Herstellkosten ermittelt.
1. Ermitteln Sie durch eine Stückkalkulation die Herstell- und Selbstkosten pro Stück für die Modelle Sunny und Lucky.
2. Wie lautet der jeweilige Listenverkaufspreis (= Nettoverkaufspreis), wenn mit einem Gewinnaufschlag von 80% kalkuliert wird und Skonto sowie Provision mit insgesamt 10% zu
berücksichtigen sind?
Fall 8
Ein IT-Unternehmen stellt u.a. Netzwerkrouter her. Der Verkaufserlös liegt bei konstant 300 € je
Gerät.
Die wöchentliche Produktionskapazität beträgt 1.000 Stück.
Aufgabe
1. Vervollständigen Sie die Tabelle in Anlage zu Fall 8. Innerhalb der einzelnen Bereiche (1. bis 200. Stück; 201. bis 400. Stück etc.) ist der Kostenverlauf der variablen Kosten jeweils proportional.
2. Bei welcher Menge liegt das Gewinnmaximum?
3. Erläutern Sie kurz, was "Grenzkosten" sind.
4. Unter der Annahme, dass die bisherige Auslastung (Produktionsmenge = Absatzmenge) in der
aktuellen Woche 600 Stück beträgt, benötigt ein Kunde noch in der aktuellen Woche zusätzlich 100 Router, die er zum Preis von jeweils 180 € pro Stück erwerben möchte. Soll der Auftrag aus kostenrechnerischer Sicht angenommen oder abgelehnt werden? (Kurze Begründung!)
Fall 9
Zum Erstellen eines verkürzten Betriebsabrechnungsbogens sind folgende Kriterien – jeweils in
der Reihenfolge der Kostenstellen – zur Verteilung der Gemeinkosten bekannt:
Primärkostenverteilung:
• Die Gehälter (insgesamt 60.100 €) verteilen sich auf die Kostenstellen:
3.000 € zu 3.500 € zu 11.400 € zu 23.600 zu 18.600 €
• Die Mietkosten (insg. 10.000 €) werden im Verhältnis der Mietflächen verteilt:
40 m2 zu 20 m2 zu 40 m2 zu 200 m2 zu 100 m2
• Die sonstigen Gemeinkosten (insg. 80.000 €) werden auf Basis von Erfahrungswerten verteilt:
5% zu 5% zu 20% zu 40% zu 30%
Sekundärkostenverteilung:
• Die Kosten der Kantine verteilen sich auf die anderen Kostenstellen prozentual:
12,5% (Wartung), 7,5% (Material), 30% (Fertigung), 50% (Verwaltung/Vertrieb)
• Die Wartungskosten verteilen sich auf die anderen Kostenstellen im Verhältnis:
1 (Kantine) zu 1 (Material) zu 6 (Fertigung) zu 2 (Verwaltung/Vertrieb)
Aufgabe
1. Füllen Sie anhand der oben genannten Daten den in der Anlage zu Fall 9 aufgeführten Betriebsabrechnungsbogen (BAB) aus. Die Sekundärkostenverteilung soll dabei mittels des
Stufenleiterverfahrens (auch Treppen-, Treppenstufen- oder Step-Ladder-Verfahren genannt) durchgeführt werden.
2. Berechnen Sie die Zuschlagssätze für die Material-, die Fertigungs- und die Verwaltungs-/ Vertriebsgemeinkostenkosten (ggf. Rundung auf zwei Nachkommastellen).
3. Nennen Sie drei weitere Verfahren der Sekundärkostenverteilung (= innerbetrieblichen Leistungsverrechnung). Welche der vier Verfahren sind vereinfachend (ungenau)?

Kategorie: | Rechnungswesen | |
Eingestellt am: | 10.06.2025 von DeKoester | |
Letzte Aktualisierung: | 10.06.2025 | |
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Studium: | ||
Bisher verkauft: | 0 mal | |
Bisher aufgerufen: | 20 mal | |
Prüfungs-/Lernheft-Code: | KLR Teil 1 | |
Benotung: | 3 |


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